Experten sehen Gefahr für den Euro

Bereits auf dem Höhepunkt der europäischen Wirtschaftskrise wurde stark darüber spekuliert, wie stabil der Euro als Gemeinschaftswährung zukünftig noch sein würde. Von der Politik wurde diese Spekulation stets als überflüssig deklariert, da der Euro als reine Einbahnstrasse betrachtet wurde. An einen möglichen Zerfall des Euros wurde von den führenden Politikern der jeweiligen Länder niemals so recht geglaubt, doch gerade die deutsche Wirtschaft hält dies noch immer für möglich.

 

Eine neue Herausforderung

Gemäss einer aktuellen Umfrage befürchten zahlreiche deutsche Unternehmen vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingskrise den Zusammenbruch der europäischen Union, was zwangsläufig ein Ende des Euros als Gemeinschaftswährung mit sich bringen würde. Als Grund nannten die Präsidenten aller wichtigen Wirtschaftsverbände die zunehmenden Egoismen, die den Erfolg des Projekts Europa und damit auch den wirtschaftlichen Erfolg sowie die Stabilität und den Wohlstand bedrohen würden. Der Präsident vom BDI (Bundesverband Deutsche Industrie), Ulrich Grillo, äusserte grosse Sorgen über die Zukunft der EU. Gedankengänge wie die Abschottung von Europa und zunehmender Nationalismus seien für den gesamten Wohlstand in Europa absolut schädlich und bringe nur wirtschaftliche Instabilität. Grillo befürchtet, dass das kommende Jahr für die europäische Zukunft ein absolutes Schicksalsjahr werden könne, welches zwei Jahrzehnte harter Arbeit zunichte machen könnte.

 

Eric Schweitzer, seines Zeichens Präsident der DIHK (Deutsche Industrie- und Handelskammer), sieht Europa auf einem harten Schicksalskurs. Den Aufgaben könne nur mit Gemeinschaftlichkeit begegnet werden, da es für nationale Probleme längst schon keine reinen nationalen Antworten mehr gäbe. Europa müsse daher auch aus wirtschaftlichen Gründen nunmehr enger zusammenrücken.

 

28.12.2015

 

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