Einen Liquiditätsplan erstellen
Jedes Unternehmen sollte einen Liquiditätsplan erstellen, um sich mit diesem eine Übersicht über sämtliche Ausgaben und Einnahmen zu verschaffen. Dabei sind alle relevanten Positionen zu erfassen, damit die Zahlungsfähigkeit gewährleistet bleibt. Wer keinen Liquiditätsplan erstellt, verzichtet auf ein gutes Frühwarnsystem für mögliche finanzielle Engpässe.
Was gehört in einen Liquiditätsplan?
Mit Hilfe der Buchhaltung oder dem Steuerberater werden sämtliche Geschäftsfälle der vergangenen zwei Jahre geprüft, welche zu Ein- und Auszahlungen geführt haben. Dabei gehören allerdings kalkulatorische Kosten oder Abschreibungen nicht in den Liquiditätsplan, auch Rückstellungen werden darin nicht berücksichtigt.
Einzahlungen:
– Umsätze
– Erlöse aus Pacht und Lizenzen
– Auszahlungen von Darlehen
– Einzahlungen von Gesellschaftern
– Erträge aus Mieteinnahmen, Zinsen und Dividenden
– Steuererstattungen
Auszahlungen:
– Kosten
– Investitionen
– Tilgungen
– Zinszahlungen
– Entnahmen der Gesellschafter
– Steuernachzahlungen und Steuervorauszahlungen
– zu zahlende Umsatzsteuer
– Gebühren für Pachten, Leasing, Lizenzen…
Für ein Jahr alle Einnahmen und Ausgaben planen
Für das Erstellen eines Liquiditätsplan ist ein Horizont von einem Jahr sinnvoll: Zunächst werden sämtliche Jahreswerte der Ein- und Auszahlungen ermittelt, anschließend werden diese auf die einzelnen Monate verteilt.
Dabei lassen sich die Auszahlungen in der Regel besser planen als die Einzahlungen. Schließlich stehen die Termine zur Zahlungsverpflichtung bei Strom, Miete und Gehältern fest. Die Höhe und der Zeitpunkt anderer Zahlungen, wie für Investitionen oder Werbung kann grundsätzlich selbst bestimmt werden. Zahlungen für benötigte Rohstoffe oder andere Materialien hängen dagegen davon ab, wie viel Umsatz mit ihnen gemacht wird. Hier lohnt sich eine parallele Planung der Positionen.
Verzögerungen mit einrechnen
Werden die Einzahlungen aus Umsätzen generiert, sind Forderungen aus Rechnungen noch keine Zahlungen. Die Umsätze können hierbei erst nach dem Ablauf der Zahlungsfristen in den Liqiditätsplan eingerechnet werden. Ebenso sollte beim Erstellen eines Liquiditätsplanes berücksichtigt werden, dass einige Kunden nur verzögert, teilweise oder überhaupt nicht zahlen und es damit zu Verzögerungen der Zahlungen oder sogar zu Zahlungsausfällen kommt.
Für Handwerker: Erst nach der Leistung wird gezahlt
Wer als Handwerker tätig ist oder eine Dienstleistung erbringt, kann – besonders bei größeren Aufträgen – den ganzen Rechnungsbetrag erst dann vom Kunden fordern, wenn die vereinbarte Leistung erbracht wurde und sie vom Kunden auch abgenommen wurde. Bis dahin braucht der Kunde die Rechnungen noch nicht zu bezahlen, sondern kann das Geld zurückhalten. Möglich ist es, sich beispielsweise einen Vorschuss für Materialkosten zahlen zu lassen.
Laufen Aufträge über eine längere Zeit oder sind es größere Maßnahmen, kann eine entsprechende Teilzahlung je nach Fortschritt vereinbart werden. Wartungen, Reparaturen und andere kleine Aufträge können dagegen sofort abgerechnet werden. Das macht das Erstellen eines Liquiditätsplanes deutlich einfacher. Will ein Kunde Ihre Arbeit als sogenannte “haushaltsnahe Dienstleistung” bei seiner Steuer geltend machen, akzeptiert das Finanzamt keine Barzahlung. Hier hilft ein mobiler Kartenleser, der mit seinem PIN-PAD die Zahlungen garantiert.
Steht jeden Monat genügend Geld zur Verfügung?
Das Erstellen eines Liquiditätsplanes hilft dabei, eine Übersicht über sämtliche liquiden Mittel zu behalten. Je genauer die Zahlen sind, desto näher ist der geplante Kontostand später dann am tatsächlichen Stand des Kontos. Fragen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne weiter.